
Wasseraktiverung durch EM-Keramik
Kaum ein Thema wird so sehr spiritualisiert wie die EM-Keramik. Darunter wird Keramik verstanden, die bei der Herstellung mit effektiven Mikroorganismen (EM) geimpft wurde. EM bestehen unter anderem aus Milchsäurebakterien, Hefepilzen und anderen fäulnisbildenden Mikroorganismen. Bildlich kann man sich das am einfachsten als das flüssige Fermentationsergebnis eines Komposthaufens vorstellen. Diese Flüssigkeit wird mit einer Keramikmasse vermischt. Nach dem Brand sollen dann die EM für allerlei Wunderwirkungen sorgen. So der Glaube mancher Esoteriker und die Versprechungen cleverer Geschäftsleute.
Es ist an der Zeit, den Wundernebel mit Faktenlicht aufzuhellen.
Alle keramischen Rohstoffe bestehen aus mehr oder weniger feinen mineralischen Grundsubstanzen. Nach der Herstellung werden diese dann in einem thermischen Verfahren (dem Brand) gesintert und gefestigt. Fertig sind Teller, Tassen etc.
Um einen keramischen Ton formbar zu machen und um die Bestandteile zusammen zu halten, bedarf es jedoch „plastischer“ also formbarer Bestandteile. Bitte vergleichen Sie das mit dem Kuchenbacken. Die Hefe wird hier als „Klebstoff“ benötigt, der alle anderen Zutaten wie Mehl etc. zusammen hält. Weiterhin erzeugt die Hefe bei der Gärung CO2, der Teig geht auf und wird luftig.
Nichts anderes passiert wenn der keramische Ton nach der Anmischung mauken muss. Dieser Fachbegriff beschreibt die Fermentation in natürlichem Ton enthaltenen Biomaterials. Das macht den Ton glitschig, die Tonminerale ordnen sich regulär an und er wird formbar. Dieser Prozess kann Wochen, Tage oder Jahre dauern. Vor 3000 Jahren haben chinesische Keramikmeister ihren Tonvorrat an den Sohn vererbt. Er konnte erst nach Jahrzehnten daraus Kunstwerke schaffen. Während dieser Reifezeit wurde der Ton immer wieder mit Urin getränkt und durchmischt.

Reifeprozess der Keramik
Heute hat man zur Anmischung maschinelle Hilfe und nutzt Vakuumaggregate um die Luft aus dem Ton zu extrahieren und ihn homogen und damit plastisch zu machen. Dennoch bedarf es bei uns auch heute noch einer Maukzeit. Diese kann von einer Woche bis hin zu acht Wochen betragen. Je nach dem wieviel grobe, als nichttonige Bestandteile in der Keramikmasse sind.
Für unsere Spezialmassen die nahezu ausschließlich aus mineralischen Bestandteilen aufgebaut sind (CeraActiv und Granicium) reicht die maschinelle Herstellung nicht aus. Hier müssen wir zusätzlich EM als Hilfe zum Mauken beigeben. Ansonsten wäre keine dieser Keramikmassen formbar.
Wir nutzen dafür das Produkt EM1 des Herstellers Emiko. Jede Mischung wird damit angereichert. Das riecht man dann auch. Die Keramikmasse „duftet“ nach Kompost, wird aber nach zwei Wochen wunderbar formbar. Erst jetzt können wir sie verarbeiten.
Die effektiven Mikroorganismen haben zusätzlich noch einen Einfluss auf die Oberflächenbeschaffenheit der Keramik. Ähnlich wie bei einem Hefekuchen der bei der Gärung aufgeht, entsteht an der Keramikoberfläche durch die Fermentation der EM eine sehr große Mikrooberfläche. Die Keramik wird mikrorau. Damit vervielfacht sich die Wirkoberfläche, weil nun Wasser mit einer wesentlich größeren Zahl an silikatischen Quarzkörnern wechselwirken kann. Diese Oberflächenstrukturen werden dann durch den Brand und das Sintern der Keramik dauerhaft festgehalten.

Brennen von EM-Keramik
Was ist aber nun mit den EM passiert? Hier erzählen manche EM-Keramiker die wundersamsten, aber wohl marketinggerechten Geschichten. Fakt ist, dass kein einziger Mikroorganismus den Brand überlebt. Nach einer Brenntemperatur von über 1.200° C gibt es nichts mehr organisches. Aber die Wirkspuren der EM auf der Oberfläche bleiben erhalten – zumindest bei unserer Keramik.
Hoffentlich haben wir etwas zur Entmystifizierung von EM-Keramik beigetragen. Als Keramiker rauft man sich bei mancher Produktbeschreibung schon die Haare.

CeraAktiv Keramik
Die Aktivierungskaskaden unserer Wassergeräte stellen wir aus der eigens entwickelten CeraAktiv Keramik her. Für die Verarbeitung dieser Spezialkeramik aus silikatischen Mineralien, Kristallen, Quarzen und Feldspatgesteinen nutzen wir gezielt effektive Mikroorganismen (EM), um eine enorm große Wirkoberfläche zu erzielen. So wird der Aktivierungseffekt der Mikrokristalle auf das Wasser deutlich erhöht.


